Saftiger, veganer Zitronenkuchen mit Soja-Joghurt & Olivenöl

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Es gibt Kuchen, die schmecken irgendwie jedem. Auch denen, die sonst nicht so viel Kuchen essen. Und diese Kuchen sind genau darum zu Klassikern geworden. Und einer dieser Klassiker ist der Zitronenkuchen. Ich kenne tatsächlich NIEMANDEN, dem Zitronenkuchen nicht schmeckt. Zumindest hab ich noch keinen getroffen. Vielleicht gibt es irgendwo im pazifischen Ozean eine kleine Insel auf der genau die 5 Menschen leben, die keinen Zitronenkuchen mögen, und die sich darum aus Scham auf eben genau diese Insel verzogen haben. Dort haben sie vermutlich die "Anti-Zitronenkuchen-Selbsthilfegruppe" gegründet und dürfen da von mir aus machen, was sie wollen. Mag sein, dass es aber auch einfach keinen Menschen auf diesem Erdball gibt, dem Zitronenkuchen nicht schmeckt. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

Und Zitronenkuchen gehört definitiv zu meinen Favoriten, wenn es um "trockene" Kuchen geht, also um Kuchen ohne tonnenweise Sahne, Creme oder Füllungen. Vielleicht findet man genau darum auch gleich zwei Zitronenkuchen-Rezepte in meinem Backbuch "Backen mit dem Backbuben" - ein klassisches und eines mit Rosmarin, Gin und Ingwer. Letzteres ist übrigens mein absolutesterererer Favorit unter den Zitronenkuchen. Wobei das heutige Rezept da echt nah ran kommt. Wenn ich die beiden vielleicht mal kombiniere, dann könnte das ein neuer Liebling werden. Aber genug von den "alten" Rezepten, kommen wir zum heutigen: Einem Zitronenkuchen mit Soja-Joghurt und Olivenöl, der drei Eigenschaften in sich vereint: Er ist supersaftig, bombenmäßig zitronig und vegan. Ja, richtig gelesen: ich hab mich zum wiederholten Mal an ein veganes Rezept getraut und es ist wieder mal extremst lecker geworden.

Der Zitronenkuchen ist tatsächlich nur aus Zufall vegan geworden: Ich hab den Kuchen nämlich ziemlich spontan Donnerstag Nacht gebacken und war kurz vor Ladenschluss, also etwa gegen 23:30 Uhr noch beim Supermarkt um die Zutaten zu besorgen. Problem an der Sache: es gab keine Eier mehr. Also hab ich spontan gedacht: "Nimmste halt Soja-Joghurt anstelle von Eiern. Das soll angeblich klappen, zumindest hast du das doch mal gelesen, oder nicht?". Also hab ich mein aktuelles Lieblingsjoghurt "Zitrone-Limette" von Alpro mitgenommen und mich eben mal wieder auf ein veganes Rezept fokusiert. Und das hat bisher echt immer gut funktioniert. So auch diesmal. Der Kuchen ist unfassbar saftig und zitronig geworden.

Ich hab mich auch noch dazu entschieden, nicht nur vegane Butter für den Kuchen zu verwenden, sondern auch endlich mal mit Olivenöl zu backen, was ich bis dato noch nie gemacht hab. Ich hab da nämlich ein traumhaft köstliches Olivenöl aus Italien, das meine Eltern immer extra dort abfüllen lassen und es sich mit nach Hause nehmen. Und ich bekomm auch immer 1 Fläschchen davon. Und das hab ich jetzt einfach mal verwendet und was soll ich sagen: es passt einfach fantastisch zu diesem Kuchen. Man schmeckt es sogar ein bisschen raus, was ich aber nicht schlimm, sondern genial finde. Ich hab sogar eine Scheibe des Kuchens nachträglich mit ein bisschen Olivenöl beträufelt. Food Porn würd ich das jetzt mal nennen. Probiert es aus. Und ich kann euch nur empfehlen: traut euch an vegane Backrezepte ran. Ihr werdet neue Texturen und Geschmäcker entdecken - und das ist doch das schöne am Essen: Neues zu entdecken und sich überraschen zu lassen.

Möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube


  • 240 g Weizenmehl

  • 1 TL Backpulver

  • 1 TL Natron

  • 1/2 TL Salz

  • 100 g Zucker

  • 50 g vegane Butter z.B. Alsan

  • Schale von  1 Bio-Zitrone

  • 120 ml Olivenöl

  • 1 1/2 EL Wasser

  • 250 g Soja-Joghurt wenn möglich in der Geschmacksrichtung Zitrone, gibt's z.B. von Alpro

  • 60 ml Zitronensaft

Vorbereitungen

  1. Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen. Eine Kastenform mit etwas veganer Butter einfetten. Die Zitronenschale abraspeln und die Zitrone auspressen. Schale und Saft getrennt voneinander aufbewahren. 

Zubereitung

  1. Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zucker in eine große Schüssel sieben. Zitronenschale dazu geben. 

  2. Die vegane Butter in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze zerlassen, dann vom Herd nehmen. Olivenöl, Wasser, Soja-Joghurt und Zitronensaft in einer kleinen Schüssel mischen, dann die flüssige Butter dazu geben. 

  3. Die flüssigen Zutaten zügig mit den trockenen vermischen, bis alles gut verbunden ist. Nicht zu lange rühren, sonst "überrührt" ihr den Teig. 

  4. Den Teig in die Springform füllen und 40 Minuten backen. Stäbchentest machen, und wenn kein Teig am Holzspieß kleben bleibt, ist der Kuchen fertig. Aus dem Ofen holen, und vollständig in der Form erkalten lassen. Dann den Kuchen aus der Form stürzen und mit der Unterseite nach oben servieren.**

REZEPT HINWEISE

** Am besten schmeckt der Kuchen, wenn ihr ihn nach dem Erkalten in der Form lasst, diese mit Frischhaltefolie abdeckt und ihn so 2 Tage an einem kühlen Ort stehen lasst (nicht im Kühlschrank). Dann zieht er nämlich so richtig durch und wird noch feuchter und besser.


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