Veganer Marmorkuchen mit Sanddorn und Kakao

Wovon lässt du dich inspirieren? Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Und neben all den kleinen Inspirationsquellen, die ich mir suche, gibt es eine Sache, von der ich in 90% der Fälle inspiriert werde: vom ZUFALL. Ich gehe z.B. einkaufen, entdecke eine Zutat und schwups kommt mir eine Idee. Und diese Woche ging es mir so mit einer kleinen Flasche Bio-Sanddorn-Saft. Die stand da so vor mir im Regal und sagte "Hey, nimm mich mit! Ich möchte auch mal in einem Kuchen landen." Und schon wanderte die Flasche in meinen Einkaufswagen. Sofort kamen mir ein paar Ideen für einen Kuchen. Ein Gugelhupf sollte es werden. Ein marmorierter. Denn ich stellte mir vor, wie schön der orange gefärbte Teig mit einem Schoko-Teig harmonieren würde. Außerdem wollte ich den Kuchen vegan machen. Ich probe nämlich zur Zeit am Theater mit zwei Schauspielern, die sich vegan ernähren. Vom Kuchen bekommen sie zwar nix ab, da wir nun nur noch Einzelproben haben, aber inspiriert haben sie mich trotzdem. Ich hoffe, das ist ein kleiner Trost für die beiden. Und ich back den Kuchen bestimmt nochmal für die beiden.

Nun aber zum Sanddorn-Saft. Ich kannte Sanddorn bisher nur von Bonbons und als Inhaltsstoff einer Handcreme. Der Saft war mir bisher nie untergekommen. Und da ich noch nie Sanddorn-Direktsaft getrunken hatte, hab ich auch einen großen Schluck direkt aus der Flasche genommen. Großer Fehler!! Sanddorn-Direktsaft ist so intensiv und sauer, dass es einem direkt die komplette Muskulatur im Mund zusammenzieht. Bäh! Tja, hätte ich mir ja denken könne. Ist ja sozusagen hoch konzentriert. Nächstes Mal wird er mit Wasser gemischt. So wie ich das dann auch im Rezept getan habe.

Veganer Marmorkuchen mit Sanddorn-1

Veganer Marmorkuchen mit Sanddorn-1

Wenn ihr das auch tut, ist er nach dem Backen da: der erwartete fruchtig-süßliche, samtige Geschmack mit einer ganz leichten Säure, die unglaublich gut mit der Schokolade im Kuchen harmoniert. Ihr müsst nur wirklich vorsichtig mit der Dosierung sein. Nehmt lieber nicht zu viel Saft und trinkt ihn auf keinen Fall pur. Sparsam dosiert verbreitet er ein wunderbares Aroma. Wenn ihr euch erst mal langsam an den Geschmack herantasten wollt, nehmt beim Rezept ruhig nur die Hälfte des Saftes und ersetzt die andere Hälfte durch heißes Wasser. Und wenn ihr gar keine Lust auf Experimente habt, dann ersetzt ihn komplett durch Wasser. Oder vielleicht durch Pfirsichsaft? Oder Orangensaft? Wie ihr mögt. Was ihr auf jeden Fall bekommt, ist ein saftiger, weicher Kuchen, der keine tierischen Produkte enthält.


Veganer Marmor-Gugelhupf mit Kakao und Sanddorn / 12-16 Stück

Schoko-Teig

  • 200 g Weizenmehl

  • 30 g Kakao

  • 150 g Zucker

  • 1 TL Natron

  • 1/2 TL Salz

  • 1/2 TL Instant-Espresso

  • 1 EL Weißweinessig

  • 1/2 TL Vanillepaste*

  • 60 ml Sonnenblumenöl

  • 220 ml heisses Wasser

Sanddorn-Teig

  • 210 g Weizenmehl

  • 200 g Zucker

  • 1 TL Natron

  • 1/2 TL Salz

  • 1 EL Weißweinessig

  • 1/2 TL Vanillepaste*

  • 60 ml Sonnenblumenöl

  • 110 ml heisses Wasser

  • 110 ml Sanddorn-Direktsaft

Vorbereitungen

  1. Eine Gugelhupf-Form mit Sonnenblumenöl einpinseln und den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Zubereitung

  1. Die beiden Teige werden auf die selbe Art zubereitet: Erst alle trockenen Zutaten in der Rührschüssel der Küchenmaschine mischen. Dann die flüssigen Zutaten in einer kleinen Schüssel mischen und dazu geben. Gut verrühren.

  2. Den Sanddorn-Teig in die Form füllen, dann den Schoko-Teig darüber geben. Mit einer Gabel den hellen Teig mit dem dunklen marmorieren. 

  3. Im vorgeheizten Backofen 50-60 Minuten backen. Stäbchentest machen und den Kuchen aus dem Ofen holen. 15 Minuten auf einem Kuchengitter abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen.


Möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube

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